Veranstaltungen in der Buchhandlung analog
Alle Veranstaltungen in der Buchhandlung analog bei freiem Eintritt. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Marlen Schachinger präsentiert „Frauen lieben lernen“
Unter der Herausgeberinnenschaft von Sofie Morin ist im selbstverwalteten AutorInnenverlag Edition Arthof ein spannendes Buch von Autorinnnen über Autorinnen entstanden. Das dieser Tage erschienene Buch wird die Sprachkünstlerin und Literaturwissenschaftlerin Marlen Schachinger bei unsvorstellen.
Frauen schreiben über Frauen
in literarischen Zwiesprachen – nähern sich an, führen Dialoge, reiben sich an, betrachten:
Sabina Spielrein, Annemarie Schwarzenbach, Maria Sibylla Merian, Mascha Kaléko, Grete Mostny, Ilse Aichinger, Marianne ›My‹ Ullmann, ElseLasker-Schüler, Hedwig Dohm, Marianne Fritz, Sophie Mereau, Maria Lassnig, IngeborgBachmann, Christine Lavant

Mit Franziska Beyer-Lallauret, Patricia Falkenburg,Isabella Feimer, Dorina Marlen Heller, Claudia Klingenschmid, ClaudiaKramatschek, Stephanie Mehnert, Sofie Morin, Romina Nikolić, Jutta v.Ochsenstein, Katrin Oberhofer, Marlen Schachinger-Pusiol, Silke Scheffel, Miriam Tag, Christine Zureich
Marlen Schachinger verbrachte Kindheit und Jugend im oberösterreichischen Innviertel und Hausruckviertel. Nach der Matura am Wirtschaftskundlichen Realgymnasium der Franziskanerinnen zog sie zum Studium der Komparatistik, Germanistik sowie Romanistik nach Wien. Auf einen längeren Studienaufenthalt in Paris, folgte 1996 die Rückkehr nach Wien. Nach zwei Jahren Tätigkeit im Buchhandel und ersten Literaturpreisen und -stipendien begann sie als freiberufliche Autorin zu arbeiten. Im Jahr 2012 promovierte sie zum Thema „Werdegang. AutorInnen zwischen Salons, freien Gruppen und institutioneller Ausbildung“. Sie ist Leiterin des 2012 gegründeten Instituts für narrative Kunst, wo sie Literarisches Schreiben und Literaturrezeption unterrichtet.
Neben ihrer literarischen Tätigkeit setzt sich Schachinger stark mit der Theorie des Schreibens und mit feministischer Literaturgeschichte auseinander. Ihr bisheriges Werk (Kurzgeschichten, Romane, Hörstücke, Lyrik sowie Sachbücher aus dem Fachbereich HerStory) wurde mit zahlreichen Stipendien und Preisen ausgezeichnet. Linda Stift schreibt in der Presse zu Schachingers Herangehensweise und ihrem aktuellen Werk „In ihrem Institut für Narrative Kunst im niederösterreichischen Land um Laa hält Marlen Schachinger leidenschaftliche Plädoyers für ein hemmungsloses Fabulieren, die Studenten sollen “das Blaue vom Himmel herunterlügen” und “dem Wahnsinn des Alltags” sprachlich ein Schnippchen schlagen.
marlen-schachinger.com
Edith Meinhart ist heute bei uns Buchhändlerin!

Die Buchhandlung analog ist unter anderem ein Ort, indem AutorInnen ihre LeserInnen treffen können und umgekehrt. Die herausragende Journalistin und Autorin Edith Meinhart wird am Dienstag den 18. März das Team der Buchhandlung analog verstärken. Wer sich von Edith Meinhart beim Bücherkauf beraten lassen möchte oder mit ihr über ihr letztes Buch „Cop und Che“ (Mandelbaum Verlag) plaudern möchte, sollte an diesem Dienstag unbedingt bei uns vorbeischauen.
Wir freuen uns schon riesig auf einen lustigen Tag mit Edith inmitten des üblichen chaotischen Wahnsinns des Buchhandels!
Bevor auch wir verschwinden
Es lesen und diskutieren Thea Mengeler und Martin Peichl

„Keine Touristen mehr in den Cafés, in den Fischrestaurants, den Bars. Keine Kellner mehr in weißen Hemden, kein Ananasverkäufer am Strand. Keine Schirme. Keine Liegen. Selbst die Möwen, die meisten von ihnen, haben sich aufgemacht zu anderen Ufern, vermüllteren Stränden.“ (Thea Mengeler: Nach den Fähren)
„Zaubertricks nutzen die Tatsache aus, dass wir uns gerne ablenken lassen, von Handbewegungen und großen Gesten, durch den geschickten Einsatz von Licht und Spiegeln. Weil wir daran glauben wollen, dass Dinge oder Menschen, die verschwinden, auch wieder auftauchen, Verlorengeglaubtes wiederherbeigezaubert werden kann. Dass jeder Satz, wenn er zur richtigen Zeit und mit der richtigen Stimme gesprochen wird, ein Zauberspruch sein kann.“ (Martin Peichl: Es sind nur wir)

Thea Mengeler und Martin Peichl haben Romane über das Verschwinden geschrieben.
In „Nach den Fähren“ (von Thea Mengeler) geht es um eine vormals beliebte Urlaubsinsel, die von der Welt vergessen wurde. Erst als ein Mädchen namens Ada auf unerklärliche Weise auf der Insel auftaucht, setzt sich bei den Inselbewohner:innen etwas in Bewegung: Sie beginnen, sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen – und mit der Frage, ob eineRückkehr der Fähren überhaupt wünschenswert ist.
„Es sind nur wir“ (von Martin Peichl) erzählt von einem Alltag im Ausnahmezustand. Auf der Suche nach Trost sammelt ein namenloser Ich-Erzähler Geschichten über das Verlieren, bis er die Prepperin Mascha kennenlernt und in ihren Bunker zieht, wo sie sich gemeinsam auf ein uneindeutiges Ende vorbereiten.
Zum ersten Mal gehen die beiden Autor:innen im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung in der Buchhandlung Analog den offensichtlichen und weniger offensichtlichen Verbindungen zwischen ihren Büchern nach.
Thea Mengeler, lebt als freiberufliche Autorin und Texterin in Hannover. Ihr zweiter Roman „Nach den Fähren“ erschien im Frühjahr 2024 bei Wallstein und wurde mit dem Preis der Hotlist sowie dem Rotahorn-Literaturpreis ausgezeichnet.
Martin Peichl arbeitet lebt als Autor und Literaturvermittler in Wien. Mit der Buchhandlung Analog verbindet ihn (unter anderem) die Zusammenarbeit im Rahmen der „Literaturmeile Zieglergasse“.
Georg Hamann präsentiert sein neues Buch "Diebe, Dirnen, Dienstboten. Geschichten von Menschen am Rande"
Es lesen und diskutieren Thea Mengeler und Martin Peichl

Georg Hamann erzählt vom harten Alltag jener Menschen,die in der Geschichte oft vernachlässigt werden: Von jenen, die aufgrund von Herkunft, Beruf oder Krankheit am Rand der Gesellschaft standen und keine Möglichkeit hatten, je zu Ansehen oder Geld zu gelangen. Über Dienstbot:innen, Räuber, Henker, Soldaten, Prostituierte, Spitalsinsassen im Mittelalter, türkische Kriegsgefangene und Berufe, die heute nicht mehr geläufig sind: Köhler, Hausierer:innen, Bandlmacher oder Wurzelgräber:innen.
Hamann gelingt es, uns mit erzählerischer Leichtigkeit in verschiedene Epochen zu versetzen. In 13 spannenden Kapiteln tauchen wir ein in die Zeit und das ungewöhnliche Leben jener Menschen, die über Jahrhunderte die Gesellschaft prägten, ohne die gebührende Aufmerksamkeit zu bekommen.
Georg Hamann, Mag., geboren in Wien, ist als freischaffender Autor und Historiker seit 20 Jahren auf die Wiener Stadtgeschichte spezialisiert sowie seit Langem in der Erwachsenenbildung tätig.
Jan Kossdorff präsentiert seinen neuen Roman „Der glückliche See“


Vier Geschwister, ihre Eltern, die Erinnerung an den Großvater, die Verbundenheit mit einer Stadt: 2022 kommt eine Familie am Ufer des Traunsees zusammen, um ihre Unversehrtheit in unsicheren Zeiten zu beschwören. Doch Veränderungen und Turbulenzen kann sie nicht verhindern – und auch nicht, dass sich manche Dinge wiederholen.
Sie sind nicht unbedingt die durchschnittliche Familie in der Kleinstadt Gmunden im österreichischen Salzkammergut: Die Kinder tragen Namen wie Jola oder Aino, der Vater war Hausmann und die Mutter verdiente als Fotografin das Geld. Jeder kennt sie in der Stadt, auch weil der Großvater mütterlicherseits der beliebte und bekannte „Papa Busch“ war, Professor am Gymnasium, Pionier der Erwachsenenbildung, Hobbydichter, … Kurz nach dem Krieg kam er als Lehrer nach Gmunden – und verwurzelte die Familie auch für die nächsten Generationen darin.
Doch alles ändert sich: Die Geschwister Aino, Valentin, Jola und Leander sind heute zwischen 35 und 50 Jahren alt und leben zwischen den USA und Salzburg, die Eltern sind geschieden, wenngleich immer noch im Salzkammergut daheim. Auch wenn Humor, Herzlichkeit und die Ablehnung von Spießertum immer noch auf dem Familienbanner stehen, zieht der widerständige Geist der Familie in den Kompromissen des Alltags oft den Kürzeren. Die Zeiten werden schwieriger, Träume bleiben manchmal einfach Träume, und was anderen zustößt, scheint plötzlich auch einen selbst treffen zu können.
Aus Anlass des Besuchs der jüngsten Tochter Aino, die in New York lebt und arbeitet, versammeln sich die Geschwister und Eltern an einem Sonntag im Januar im Haus des Vaters am Traunsee.
Jan Kossdorff, * 1974 in Wien, ist Autor, Journalist, Werbetexter. Romandebüt 2009: „Sunnyboys“. Es folgten“Spam!“ und „Kauft Leute“ (alle Milena-Verlag). 2016 erschien „Leben spielen“ bei Deuticke, 2021 „Horak am Ende der Welt“. Diverse Aufenthalts-Stipendien, zum Beispiel Rom, Gmunden (Thomas-Bernhard-Archiv), Český Krumlov, … Kossdorff erhielt mehrmals das Projektstipendium des Bundeskanzleramtes, 2023 das Literaturstipendium der Stadt Wien. Für „Kauft Leute“ wurde er mit der Buchprämie der Stadt Wien und dem Samiel-Award für den besten literarischen Schurken ausgezeichnet. Außerdem wurden die Filmrechte vergeben.